Schmerz ist laut Weltgesundheitsorganisation ein unangenehmes Gefühls- und Sinneserlebniss, das mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird (International Study for the Pain).
Es handelt sich also um eine komplexe Sinneswahrnehmung mit dem Charakter eines Alarmsignals. Sofern mit der Dauer allerdings genau dieser Alarm Charakter verloren geht wird dieser anhaltende Schmerz nunmehr als chronischer Schmerz bezeichnet. Intensität und Ausprägung des Schmerzes ist zusätzlich abhängig von externen wie internen Faktoren, des sozio - kulturellen Status und unserer Kognition. Der wahrgenommene Schmerz ist also letztendlich die Summe der nozizeptiven und kognitiven Signale, die unser Gehirn verarbeitet und darstellt – man begegnet diesem Gesamtkonstrukt u.a. mit dem Begriff des Bio-psycho-sozialen-Schmerz, dieser wiederum ist individuell allerdings höchst unterschiedlich. So ist die Behandlung des akuten Schmerzes in der Regel verknüpft mit Noxe und Schädigung und deren Therapie während die Behandlung des chronischern Schmerzes sich vielmehr in multimodalen Prozessen der Dekonditionierung, Bewegungstherapie aber auch der begleitenden psychologischen Therapie abspielt. Schmerz ist also ein hochkomplexes Signalgeschehen das in vielen unterschiedlichen Facetten den Patienten kurz- als auch langfristig heimsuchen kann.